Woche 26-2014 – Die Vorteile der Fußball-WM!!

29 06 2014

„Album of the week“

Mark Knopfler - Sailing To Philadelphia CD Front cover

„Mark Knopfler – Sailing to Philadelphia“ …im Gegensatz zu einem „Book of the week“ muss eine CD nicht lang und breit argumentiert werden. Einfach anhören und wirken lassen!
Dieses Album von Mark Knopfler passt einfach immer: Zum Schreiben, zum Lesen, zum Autofahren, bei Fernweh (kommt oft vor), bei Heimweh (naja, eher ein theoretischer Fall), bei schlechtem Wetter (so wie gerade, wenn wieder mal ein Gewitter über Köln zieht), bei gutem Wetter…..
Außerdem erinnert mich Knopfler immer an Menschen, die nicht mehr sind, und das, ohne mich in Trübsal verfallen zu lassen … wozu das aktuelle Wetter schon eher angetan ist!
Wer hat eigentlich Ende Juni so ein Scheiss-Wetter bestellt???

Und damit zur vergangenen Woche!

Nachdem wir uns am sonnigen Montagabend zum Abendessen Tapas vom Türken auf dem Balkon gegönnt haben (Jaja, ich weiß, es heisst in der Türkei natürlich nicht „Tapas“ sondern „Meze“!!), verbringen wir den Rest des Abends ebenfalls dort….auf dem Balkon, nicht in der Türkei!
Irgendwann fliegt ein buntes Werbe-Luftschiff sehr tief über uns hinweg und ich muss an „Schwarzer Sonntag“ denken, den ersten Roman von Thomas Harris, Autor von „Schweigen der Lämmer“. In diesem frühen Terrorismus-Thriller plant eine palästinensische Terror-Gruppe zusammen mit einem psychisch labilen Vietnam-Veteran und Luftschiff-Piloten einen Anschlag auf den Super-Bowl, indem sie unter das Good-Year-Werbe-Luftschiff eine Splitterbombe montieren.
Seit ich das Buch gelesen habe, sehe ich mir diese Luftschiffe, die regelmäßig über Köln kreisen, immer sehr genau an!!
(Und jetzt kein Wort über Paranoia!)

Nach einem eher ereignislosen Dienstag überkommt mich am Mittwoch wieder das Bedürfnis, mit der Kamera loszuziehen. Diesmal in Richtung Hauptbahnhof. Als ich nämlich kürzlich meine Frau vom Zug abgeholt habe, ist mir aufgefallen, das bei Sonnenuntergang ein sehr schönes Licht auf die Nordseite der Hohenzollernbrücke fällt, und man vom östlichen Ende von Gleis 11 einen perfekten Blickwinkel darauf hat. Außerdem ist diese Perspektive auch mal was anderes als das übliche Brückenbild, das ich, genau wie Millionen Touristen schon fotografiert habe, der Blick vom Hyatt-Hotel an der Brücke entlang zum Dom.
Nun, was soll ich sagen … so schön ist das Licht heute nicht. Irgendwie will die Brücke einfach nicht im Sonnenuntergang erstrahlen, aber dafür gelingt mir im Bahnhof selbst noch das ein oder andere gute Bild…

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Am Donnerstag komme ich zu der Erkenntnis, das ich diese Fussball-WM, die mir sonst sowas vom am Ar… vorbei geht, wirklich liebe!!
Und zwar nicht, weil Deutschland gegen die USA gewonnen hat … es gibt wenig, das mir noch egaler wäre …sondern weil kein Mensch ins  Kino geht!!!
Herrlich! Wir hatten das unglaubliche Vergnügen, zu zweit einen ganzen Kino-Saal im Cinedom für uns zu haben:
Letzte Reihe, Mitte, 2er-Sofa und kein Mensch außer uns im Saal!!
Sehr geil! Keine Schwätzer und Handlungs-Kommentierer, keine Chipstüten-Knisterer und Facebook-Poster, keine Zuspät-Kommer und Vorbei-Müsser!
Von mir aus kann die WM noch Jahre so weiter gehen!

Ach ja, einen Film haben wir auch noch gesehen!

X-Men-Zukunft-ist-Vergangenheit-DE-Poster

„X-Men – Zukunft ist Vergangenheit“!
Teilweise sehr düster (in der Zukunfts-Handlung), auf der anderen Seite sehr witzig (in der 70er-Jahre-Handlung). Insgesamt etwas unlogisch (Aber hey, es geht um Superhelden, Mutanten, Zeitreise,…da kann man nichts glaubwürdiges verlangen!).
Insgesamt nicht der beste Film des X-Men-Franchise aber eine zufriedenstellende Zusammenführung der gegenwärtigen und der vergangenen Zeitebene…und durch den Schluss (Will nicht zu viel verraten!) ergeben sich wieder neue Möglichkeiten für weitere Fortsetzungen.
Film-Fazit: Nur was für Fans! Passt also!

Am Freitag nutzen wir den Fussball-freien Abend um erst bei Sushi-Ninja in der Südstadt lecker essen und danach im Basils bei uns um die Ecke noch ein paar Radler trinken zu gehen….bis uns ein Haufen von nervigen „Abi-2014“-Kids den Abend verleidet durch unangemessene …naja Nervigkeit eben. (Dürfen die eigentlich schon Alkohol trinken?)
Davon abgesehen sind beide Läden absolut empfehlenswert (Für mehr Infos einfach auf´s jeweilige Symbol klicken):

          

Der Samstag ist noch genau so lange trocken, bis wir die Lebensmittel für´s abendliche Grillen und das Rest-Wochenende eingekauft haben, dann zieht wieder ein Gewitter über die Stadt und wir müssen uns den frühen Nachmittag irgendwie zuhause um die Ohren schlagen, was aber den positiven Nebeneffekt hat, das ich diesen Wochenrückblick nicht erst am Montagabend schreibe, sondern schon vorarbeiten kann.

Sonntag ist das Wetter wieder etwas besser und wir raffen uns auf und gehen raus. An diesem Wochenende ist „Tag der Architektur“ in NRW.  (Eigentlich eher Tage der Architektur, aber wer wird denn so pingelig sein!)
Eine Recherche durch die Objektdatenbank ist leider ernüchternd: Kein neues Meisterwerk von Norman Foster ist in NRW entstanden und zu besichtigen! Na sowas aber auch! Wäre ja auch zu schön gewesen!
Aber dafür stolpern wir über das Freio-Dorf in Burscheid , bzw. ein Blockhaus, das dort zu einem 35 Quadratmeter-Wohnhaus umgebaut worden ist. Das erinnert sehr an „Tiny-Home“!
Wer diesen Blog regelmäßig liest, wird sich vielleicht an den entsprechenden Artikel zum Thema „Down Sizing“  vor einiger Zeit erinnern, und somit mein Interesse an solchen  Kleinst-Wohnlösungen verstehen.
Also nichts wie hin!
Das Ganze wird zu einer Besichtigung mehrerer Häuser, geleitet durch den Architekten. Offensichtlich hat er das halbe Dorf gekauft und stellt seit 15 Jahren wirklich sehr schöne Häuser dort hin. Viel Glas, große offene Räume und sehr flexible Wohnraumlösungen.
2 (bewohnte!) Wohnungen sehen wir uns zusammen mit ca. 15-20 anderen Besuchern an. (Offensichtlich haben die Besitzer beim Kauf das Kleingedruckte nicht gelesen und müssen jetzt regelmäßig ihre Häuser zur Besichtigung zur Verfügung stellen!)
Das Blockhaus, wegen dem wir eigentlich gekommen sind, sehen wir uns dann noch kurz alleine an: Wirklich sehr durchdachte und witzige Details auf 35 Quadratmetern! Aber die ein oder andere Optimierung hätte ich schon noch anzumerken.
Grundsätzlich hat sich aber die Vermutung bestätigt, das 35 Quadratmeter für 2 Bewohner völlig ausreichen!
Ich behalte das Konzept „Kleinsthaus“ jedenfalls im Auge!

Fazit: Bisher dachte ich immer, das niemand eine Fußball-WM braucht! Aber wenn sie dafür sorgt, das viele Vollpfosten deswegen nicht ins Kino gehen, soll´s mir recht sein!





Woche 05-2014 – „Movie-Week“

2 02 2014

Diese Woche stand für mich ganz im Zeichen der cineastischen Unterhaltung.
Zum „Warum?“ später mehr, erst einmal über das „Was?“, bzw. das Highlight unter den Filmen, die ich mir diese Woche angesehen habe, den …

Movie of the Week:

ELYSIUM
ELYSIUM

„Elysium“, ein dystopischer Science Fiction Film mit Matt Damon unter der Regie von Neill Blomkamp. Wer  dessen Erstlingswerk „District 9“ nicht gesehen hat, dem wird sein Name wenig sagen. Blomkamp wurde 1979 in Johannesburg geboren, und wuchs somit in einer Zeit auf, in der die Folgen der südafrikanischen Apartheitspolitik ihren traurigen Höhepunkt erreichten. Sowohl in „District 9“ als auch im vorliegenden „Elysium“ werden diese Erfahrungen thematisiert: Es geht um 2-Klassen-Gesellschaften, Ausgrenzung, Arroganz, Gleichgültigkeit.
„District 9“ spielte in Südafrika und beschrieb das fiktive Schicksal notgelandeter Ausserirdischer, die 20 Jahre nach ihrer unfreiwilligen Landung ein unwürdiges Dasein in einem Homeland-artigen und abgesperrten Stadtteil Johannesburgs, dem titelgebenden District 9 führen müssen. Bei dem Thema „Ausserirdische suchen Asyl auf der Erde“ denkt man automatisch an „Men in Black“, aber mit einer Komödie hatte „District 9“ nichts gemein. Durch den zum Teil sehr dokumentarischen Stil des Films, fiel es schwer, sich einfach „unterhalten“ zu lassen und auch wenn es zum Ende hin wirklich actionlastig zur Sache ging, hatte man nach dem Film nicht das Gefühl, einen „Blockbuster“ oder „ein „Drama“ gesehen zu haben, sondern einen sehr deutlichen Schrei nach Toleranz, eine Parabel über die Schlechtheit des (Herren-)Menschen an sich.
„Elysium“ greift die gleichen Themen auf, nur ist der Umsetzung ganz klar das höhere Budget anzmerken. Standen für „District 9“ lediglich 30 Mio. Dollar zur Verfügung, konnte Blomkamp bei „Elysium“ mit 100 Mio. Dollar schon auf mehr als das 3-fache zugreifen. Trotzdem ist „Elysium“ alles anderes als ein Hochglanz-SciFi, oder wenigstens nur zu einem kleinen Teil.
Ein Großteil der Dreharbeiten fand auf einer riesigen mexikanischen Müllhalde statt, und beschreibt drastisch die Lebensverhältnisse auf der abgewirtschafteten Erde in der Mitte des 22. Jahrhunderts. Ein Ghetto umspannt den gesamten Planeten, dessen Bewohner von seelen- und emotionslosen Robotern beaufsichtigt und verwaltet werden. Die wenigen, die es sich leisten können, haben diese schmutzige Kugel verlassen und leben auf der Raumstation „Elysium“, in paradiesischen Verhältnissen mit Zugriff auf eine so fortgeschrittene medizinische Technologie, das nicht nur immerwährende Gesundheit, sondern faktische Unsterblichkeit gewährleistet ist.  Das Weltall stellt in dieser Konstellation den ultimativen Zaun um das „Homeland Erde“ dar.
Matt Damon spielt den ehemaligen Waisenjungen Max, der nach krimineller Jugend in Los Angeles durch die Arbeit in einer Roboter-Fabrik versucht, ein normales Leben zu führen. Bei einem Unfall in der Fabrik wird er tödlich verstrahlt und bekommt vom mitleidlosen First-Aid-Roboter sowohl die Information, das er noch 5 Tage zu leben hat, als auch eine Dose Tabletten, die es ihm ermöglicht, bis zu diesem Zeitpunkt „normal“ weiter zu leben. Danach wird er hinaus geworfen!
Seine einzige Hoffnung auf Heilung besteht darin, nach Elysium zu kommen, und dort in eine der Heilungs-Maschinen zu gelangen, die ihn innerhalb von Minuten vollständig genesen lassen könnte. Er nimmt Kontakt zu dem „Che Guevara“-ähnlichen Hacker Spider auf, der mit mäßigem Erfolg illegale Transporte von Kranken auf die Raumstation organisiert, was nicht selten für viele Passagiere den Tod durch die (illegalen) Abwehrraketen von Elysium bedeutet.
Spider verlangt allerdings einen hohen Preis für diesen Transport: Finanzdaten reicher Bürger werden mittlerweile nur noch im Gehirn des jeweiligen Besitzers gespeichert und sind dort über eine Schnittstelle hinter dem rechten Ohr zugänglich. Spiders Plan, an die Konto-Zugangsdaten eines solchen Bürgers zu gelangen, erfordern es, das sich ein anderer als „Datenspeicher“ zur Verfügung stellt. Der Plan ist denkbar einfach: Max lässt sich eine solche Schnittstelle implantieren, überfällt einen reichen Bürger, verbindet sich mit dessen Gehirn, lädt die Konto-Daten herunter und stellt sie Spider zur Verfügung: Kreditkarten-Diebstahl 3.0! Max lässt sich darauf ein, besteht doch die einzige Alternative im sicheren und baldigen Tod.
Unter primitivsten Bedingungen wird Max sowohl die Gehirnschnittstelle implantiert, als auch diverse Exo-Skelett-Teile, die seine Kraft für den Überfall steigern sollen. Als Opfer wählt Max den Fabrikchef, der ihn völlig emotionslos dem Tod überlassen hat.
Der Überfall gelingt, auch wenn alle Beteiligten bis auf Max dabei sterben.
Eine Analyse der Daten macht allerdings deutlich, das weit mehr als nur die Konto-Daten herunter geladen worden sind: Der Chef der Fabrik hat mit der Verteidigungs-Ministerin von Elysium (herrlich eiskalt, gewissenlos und intrigant dargestellt von Jodie Foster!) eine Abmachung getroffen, ein Programm in das Computersystem der Raumstation einzuspielen, das den Putsch der Verteidigungs-Ministerin gegen die aus ihrer Sicht noch viel zu liberale Regierung ermöglichen und ihm Regierungsverträge zusichern würde.
Diese brisante Programm macht Max´ Kopf jetzt zu einer begehrten Ware und ihn selbst zum Ziel….

Jetzt den ganzen Film zu erzählen, würde zu weit führen!
Der Plot ist auch nicht das Wesentliche hierbei, sind doch die Anleihen an andere Filme deutlich erkennbar.
Was diesen Film zu meinem „Movie of the week“ macht, ist Blomkamps Fähigkeit, mich mitleiden zu lassen! Mir eine Welt zu zeigen, die von unserer jetzigen nicht weit entfernt und auch nicht unwahrscheinlich ist. Gerade nach den Eindrücken, die ich kürzlich aus Namibia mitgebracht habe, ist der Film umso fesselnder und macht nachdenklich. Auch die Tatsache, das das klassische Hollywood-Happy End ausbleibt, hebt „Elysium“ angenehm von der üblichen Durchschnittsware ab!

Mein Tip: Unbedingt ansehen, aber bitte nicht in Popcorn-Stimmung, das würde dem Film nicht gerecht werden!

Aber jetzt zur letzten Woche, und somit zur Erklärung, warum diese Woche die „Movie-Week“ war:
Ich war von Dienstag bis Sonntag „Strohwitwer“, da meine Frau auf Reisen war. Und da das Januar-Wetter nicht wirklich dazu eingeladen hat, abends nach Feierabend draussen Sport zu treiben, habe ich die Gelegenheit genutzt, in der Videothek ein paar der Filme „abzuarbeiten“, die ich eigentlich schon lange einmal sehen wollte, und die so „Männerfilm“ sind, das meine Frau sie ganz sicher nicht sehen will!

Angefangen habe ich am Dienstagabend mit „KickAss 2“, der Fortsetzung einer Verfilmung der gleichnamigen Graphic Novel von Mark Millar, der auch für die Vorlage zu „Wanted“ verantwortlich zeichnet, und sich damit als Comic-Autor abseits des Mainstream etabliert hat.
Den ersten Teil von „KickAss“ habe ich bereits vor 2 Jahren gesehen und war begeistert davon!
Damalige Story: Gelangweilter und nicht gerade beliebter Highschool-Schüler kommt auf die Idee „Superheld“ zu werden. was eine sehr unterhaltsame Kettenreaktion auslöst…
Die Verfilmung des ersten Teils war umwerfend: Wie Spiderman auf LSD!
Leider war der 2. Teil weniger unterhaltsam. Es fehlte die gewissenlose Spaß-Orientierung!
Immer noch gut, aber lange nicht so gut wie Teil 1: Von mir eine 3+!

Mittwochabend habe ich es geschafft, mein Namibia-Tagebuch abzuschliessen und das ich mir davor den oben beschriebenen „Elysium“ angesehen habe, hatte auf mein Reise-Fazit sicherlich keinen unerheblichen Einfluss!

Donnerstag bin ich der Sci-Fi-Fraktion treu geblieben und habe mir „Riddick“ mit Vin Diesel angesehen!
Auch dieser Film eine Fortsetzung, der 3. Teil einer Reihe. Sicher nicht für jeden etwas, aber es gibt ja auch Gründe, warum ich mir manche Filme alleine ansehe! Ich fand ihn gut!
Handlung: Vin Diesel spielt Riddick, einen Kriminellen, der auf einem lebensfeindlichen Planeten ausgesetzt wird und den zwei Teams von Kopfgeldjägern einfangen wollen. Um den fiesen Viechern auf dem Planeten zu entkommen, müssen sich Jäger und Gejagter am Ende zusammentun. Soweit ist die Story, die nach dem Prinzip „10 kleine Negerlein“ funktioniert, eher langweilig. Seinen Reiz bezieht der Film aus den ständig wechselnden Rollen: Wer Jäger und wer Gejagter ist, ist nie wirklich klar, wobei es nie Unklarheiten über die Rollenverteilung „Gut vs. Böse“ gibt. Hier gibt´s nur böse und richtig böse !
Das und der erwartungsgemäß hohe Bodycount  verschaffen dem Film eine sehr subjektive 2-!

Freitag dann Kino-Tag!
Nichts mehr mit Konserve, sondern Aktuelles aus Hollywood zusammen mit Freunden auf der großen Leinwand!
Die Entscheidung fiel auf „Homefront“ mit Jason Statham, und die Tatsache, das der Trailer auf der Cinedom-Internetseite erst ab 22:00 verfügbar war, liess auf bestes Testosteron-Prügel-und-Baller-Kino hoffen!
Story: Undercover-Drogenfahnder (Statham) zieht nach seinem letzten Einsatz mit seiner 10-jährigen Tochter in die sumpfige Provinz von Louisiana und erregt dort das Missfallen des örtlichen Crystal-Meth-Kochers (James Franco)….
Kein Gerede um den heißen Brei: Stinklangweilig! (Ungefähr der gleiche Unterhaltungswert wie eine A-Team-Folge aus den 80ern!) Zu behaupten, der Film hätte „Längen“ gehabt, wäre schamlos geschönt: Der Film war eine einzige Länge! Glatte 5!

Und weil es sich gerade anbot, war ich am Samstagabend nochmal im Kino, diesmal mit Kollegen.
„47 Ronin“ sollte es sein, wobei die Wahl eher ein Kompromiss war: Ich wäre auch in „Hobbit 2“ oder „Der Medicus“ gegangen, aber ersterer hätte es erfordert, das alle Kollegen den 1. Teil schon gesehen hätten (Negativ!), zweiteren hatte eine Kollegin bereits gesehen. Also fiel die Entscheidung auf Samurai-Fantasy mit Keanu Reeves!
Story: Lokaler Japanischer Feudal-Fürst fällt durch Intrige (und Hexerei!) beim Shogun in Ungnade und ist gezwungen Sepuku, den rituellen Selbstmord zu begehen. Seine Samurai rächen sich dafür beim Intriganten (samt Hexe!).
Das ganze wird dann noch gespickt mit Keanu Reeves als „Halbblut“ mit rätselhafter Vergangenheit (Irgend ein westlicher Bezug muss rein, damit sich nicht nur Asiaten den Film ansehen wollen!), der sich dem Fürsten verpflichtet fühlt und natürlich unglücklich in die schöne Tochter verliebt ist, sowie sie in ihn!
Fazit: Nettes Schmalz-, Drama-, Schwertkampf-Epos mit schönen Landschaften! Eine Mischung aus „Last Samurai“, „Herr der Ringe“ und „3 Nüsse für Aschenbrödel“! Ansehen, geniessen, Bilder wirken lassen und nicht darüber nachdenken! Glatte 3!

Sonntag hatte ich dann nach so viel Bildschirm und Leinwand das Bedürfnis nach Tageslicht und Bewegung und bin morgens bei 5°C mit dem Rad nach Ehrenfeld gefahren, um bei „Jaely’s“ in der Venloer Straße zu frühstücken und in Ruhe mein eBook (Immer noch Andreas Altmann – „Im Land der Freien“) zuende zu lesen, bevor die Leihfrist ausläuft!
Mittags dann eine kleine Runde Hausarbeit (Muss auch mal sein!) und zum späten Mittagessen wieder auf´s Rad und in die Stadt.
Da ich große Lust auf asiatische Reispapier-Rollen hatte, bin ich Richtung Brüsseler Straße gefahren, nur um dort einen völlig überfüllten Thailänder vorzufinden! (Verdammte Szene-Schnösel!) Dafür habe ich dann den benachbarten China-Imbiss “ Ni Hao“ ausprobiert, da die Dim Sum auf der Karte so lecker aussahen. Und was soll ich sagen? Der Laden ist gut! Drinnen fühlte es sich wirklich ein bißchen wie China an und auch die Tatsache, das ich mein Essen unaufgefordert mit Stäbchen anstatt Besteck bekommen habe, hat mir den Nachmittag versüsst! Da werde ich bestimmt nochmal hingehen!
Danach habe ich mich dann einfach noch eine Zeit lang auf dem Fixie durch den Stadtverkehr treiben lassen, um das China-Gefühl noch etwas zu geniessen. Manchmal fehlen mir die ständig hupenden Taxis aus Shanghai und vor allem die Ampeln mit Countdown!

Fazit der Woche: Gute Unterhaltung , aber in der nächsten Woche muss definitiv mehr sinnvolle Betätigung her!





Logbuch? … Eigentlich eine gute Idee!

10 12 2013

Beim (wie immer unterhaltsamen!) Studium des Blogs meines geschätzen Kollegen, des  Erfahrers, wurde mir bewusst, das ich die Idee eines Blogs, also eines „Web-Logs“ bzw. „Web-Tagebuchs“ eigentlich falsch interpretiere, indem ich immer nur dann Artikel schreibe, wenn ich den Eindruck habe, etwas „Besonderes“ zu erleben.
Diese Vorgehensweise fusst auf der Befürchtung, zu langweilen.

Aber ein Logbuch stellt dar, was passiert…auch wenn ich persönlich gerade der Meinung bin, das wieder einmal garnichts passiert.
Denn irgendetwas passiert doch immer, oder?
Und ob das interessant ist bzw. dargestellt wird, liegt zum einen im Auge des Betrachters und zum anderen in der Verantwortung des Autors!

Also habe ich mich dazu entschieden, diese positive Angewohnheit des Erfahrers zu kopieren, und mindestens einmal wöchentlich wenigstens eine kurze Zusammenfassung der Woche zu schreiben.

(Da der Kollege auch lange in China war, wird ihm diese Vorgehensweise des „Ideenklaus“ sicher nicht neu sein! Und da ich ihn auch immer fleissig verlinke, hat er sicher auch nichts dagegen!)

Außerdem bin  ich sehr oft einfach zu träge, mich zum Schreiben aufzuraffen, und da kann ein wenig zeitliche Strukturvorgabe zur Eigenmotivation nicht schaden!
Darüber hinaus habe ich kürzlich im letzten Beitag meiner Rhein-Radtour selbst schon angemerkt, das das Aufschreiben mir das Erlebte bewusster macht und Erinnerungen wieder hervor bringt, die sonst verloren gehen würden.
Auch aus diesem Grund macht ein regelmäßiges Logbuch Sinn!

Anmerkung:
Ich muss dabei an einen sehr schönen englischen Film denken, den ich kürzlich gesehen habe: „about Time“.

 

about TimeDer Protagonist erfährt darin von seinem Vater, das er innerhalb seiner eigenen Vergangenheit in der Zeit zurück reisen und Dinge verändern kann, die vielleicht nicht ganz so toll gelaufen sind.
Wie jede andere Zeitreise-Komödie spielt auch dieser Film anfangs mit den Paradoxen, die durch die Veränderung der Vergangenheit entstehen können.
Aber „about Time“ schafft es irgendwann in der zweiten Film-Hälfte, sich von der reinen romantischen Komödie zu trennen und zu etwas anderem zu werden. Zu einem Film, der einen sehr nachdenklich macht. Der verdeutlicht, das das Leben, sein Verlauf und die Tatsache, ob man glücklich ist oder nicht, eben nicht von der Vergangenheit abhängen, sondern von der Gegenwart, und davon, wie bewusst man diese erlebt.
Vielleicht war ich aber auch der einzige im Kino, der so empfunden hat, und alle anderen haben einfach nur herzlich gelacht, während ich zutiefst bewegt in der letzten Reihe gesessen habe.
Aber diese tiefe Bewegtheit ist sicher auch meinem besonderen Verhältnis zum Thema Zeit und meinen ganz persönlichen Erfahrungen geschuldet.

Stopp!! Ich verliere den roten Faden!!
(Schlimme Angewohnheit!)

Wo war ich stehen geblieben?….Ach ja, regelmäßiges Logbuch!
Wie bin ich dann auf den Film gekommen?….Genau, Zeitreise!

Eigentlich ist ein Logbuch ja genau das: Eine Zeitreise in die Vergangenheit. Der Versuch, das Erlebte noch einmal zu erleben, aus einer anderen Perspektive zu sehen und vielleicht die ein oder andere neue Erkenntnis daraus zu ziehen.
Aber auch eine solche rein gedankliche Zeitreise kann und sollte nicht zu weit zurück gehen.
Wer einmal versucht hat, nach Monaten ein Tagebuch einer Reise nachträglich aufzuschreiben, der wird verstehen, was ich meine.
Man bekommt einfach nicht mehr alles zusammen, und schon garnicht in der richtigen Reihenfolge, ganz davon abgesehen, das sich die ursprüngliche Stimmung nicht mehr reproduzieren lässt.

Für wirkliche Reise-Erinnerungen habe ich mittlerweile eine gewisse Routine entwickelt:
Das Erlebte während des Erlebens in Stichpunkten und Fotos festhalten, und dann zeitnah (gaaaaanz wichtig!!) ausführlich aufschreiben und auch möglichst schnell veröffentlichen.
Denn das habe ich auch schon bemerkt: Einen Artikel, den man zu lange „entwirft“, stellt man nie mehr fertig. (So geschehen während meiner 2. langen China-Reise und während meines ersten Aufenthalts in South Carolina. Da liegen immer noch ein paar Entwürfe „in der Werkstatt“ und gammeln vor sich hin!)
Dieses „zu lange“ entspricht erfahrungsgemäß ungefähr einem Zeitraum von zwei Wochen.

Und daher nehme ich mir vor, ab jetzt einmal wöchentlich aufzuschreiben, was so passiert ist, unabhängig davon, ob ich unterwegs war, etwas Besonderes erlebt habe oder eben nicht.
Denn dadurch wird mir sicher auch wieder einmal bewusst werden, das das Leben eben nicht nur aus „Reisen“ und „Besonderem“ besteht, unterbrochen von nichtigen Augenblicken, die man mit Alltäglichem und Langweiligem verschwendet, sondern im Gegenteil aus einer Abfolge von Augenblicken, die es alle wert sind, in Erinnerung behalten zu werden.





„Oblivion“…und wieder mal ein Film mit dem Vorzeige-Scientologen!

10 05 2013

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Ich geb´s ganz offen zu und schäme mich nicht dafür: Ich mag Filme von/mit Tom Cruise!

Ja, er ist DER Ober-Scientologe und somit schon mal per Definition „Der Arsch“!

Aber einige seiner Filme sind wirklich gut (oder wenigstens unterhaltsam) und spätestens mit seinem Gastauftritt als Les Grossman in „Tropic Thunder“ hat er eine ausgeprägte Fähigkeit zur Selbst-Ironie bewiesen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
Am Mittwoch war ich wieder mal im Kino und habe mir „Oblivion“ angesehen, den „neuen mit Tom Cruise“.

Die Filmauswahl war eine Notlösung, da eigentlich geplant war, sich einen feinen handlungsfreien Action-Reisser reinzuziehen. So ein gepflegtes Kultur-Kino à la „G.I. Joe“ o.ä..  Aber wie es nun mal immer ist: Hat man mal Zeit, ins Kino zu gehen, läuft gerade nichts.

Ich wäre ja auch „STAR TREK – Into Darkness“ oder „Iron Man III“ sehr zugetan gewesen, aber mein Freund und regelmäßiger Kino-Mittäter ist kein SF-/Comic-Anhänger.

Umso mehr wunderte es mich, das bei den angebotenen Alternativen gerade „Oblivion“ zur Auswahl kam. Aber die Vorschau war durchaus actionlastig und hart an der Grenze zwischen SF und Dystopie, womit unser beider Interessenlage abgedeckt war.

Ohne allzu weit ins Detail zu gehen: Der Film war höchstens eine 3!
Professionell gemacht, sehr gute Effekte, alles auf hohem Niveau….wie man es halt erwartet.
Leider wesentlich weniger actionlastig als erwartet und für einen Film dieser Länge waren die Charaktere auch zu wenig ausgebildet.
Und die Handlung? Ja, der Film hat eine! Ist auch alles sehr stimmig und die Plot-Twists kommen auch an den richtigen Stellen.
Irgendwann kommt dann auch die unvermeidliche Auflösung des Geheimnisses, aber leider ist alles etwas zu steril und wie am Reissbrett entworfen.

Die ganze Handlung vorzustellen, würde wenig Sinn machen, die kann man bei Wikipedia demnächst nachlesen.

Mein Fazit: Ja ok, kann man sich ansehen.
Ich wurde die ganze Zeit das Gefühl nicht los, das etwas fehlt, konnte aber nie genau sagen, was das eigentlich war!





Predator 2 (FSK18) – Nachtrag!

6 02 2013

Geschafft!!!

Nach einigen enttäuschenden Erlebnissen auf ebay ist es mir gelungen, eine FSK 18 Version über eine profane Kalaydo-Kleinanzeige zum sensationellen Preis von 4,95 (!!!!!!) zu bekommen!

Ich glaube wieder an das gute im Menschen!





Predator 2 (FSK18)…. oder: Warum man seine VHS-Kassetten hätte behalten sollen!

30 12 2012

Grenzenlose Enttäuschung macht sich in mir breit und treibt mir die Tränen in die Augen!

Was ist passiert?

Zur Vervollständigung meiner DVD-Sammlung mit echten Klassikern und um an einsamen Abenden etwas Kultur-Programm geniessen zu können, habe ich mir kürzlich die „Predator 3er-Box“ (FSK18) bestellt. (Jeder hat doch ab und zu das Bedürfnis, in seine Jugend einzutauchen, daher bitte ich diesen Anfall von Sentimentalität zu verzeihen.)

Mit Spannung erwartete ich die Lieferung die dann auch prompt erfolgte.

Beim Auspacken wurde ich schon stutzig: Auf den ersten beiden DVDs (jawohl, die mit Schwarzenegger und Danny Glover!) prangte anstatt des verheißungsvollen roten FSK18-Logos das blaue FSK16-Logo!!

Kinderprogramm?

Der erste Teil (Schwarzenegger!) war allerdings so, wie ich ihn in Erinnerung hatte, wobei meine Bezugsgröße eine VHS-Video-Aufnahme aus dem Privatfernsehen der frühen 90er Jahre war, die zwar inzwischen längst dem technischen Fortschritt geopfert wurde, aber eben bleibenden Eindruck hinterlassen hatte.

Hoffnung machte sich breit!

Sollte meine Einschätzung der Alterseinstufung vielleicht falsch gewesen sein?

Der Tiefschlag folgte prompt: Innerhalb der ersten 10 min von Predator 2 (Danny Glover!) fehlten so viele Szenen, das ich enttäuscht abschaltete und mich weinend unter die Decke verkroch!  (Hey, das ist nur ´ne Metapher!!) Welch ein Frevel wurde an diesem Kulturgut vorgenommen? Auch hier war mein Bezug eine Aufnahme aus den 90ern! Anscheinend war zu dieser Zeit die Überwachung der Sendeanstalten noch so rudimentär, das ein guter Film auch noch als solcher gesendet wurde.

Inzwischen sind einige Wochen ins Land gegangen und habe beschlossen, mich meiner Enttäuschung zu stellen und ohne Rücksicht auf den monetären Aufwand eine vollwertige Version von Predatoor 2 zu besorgen.

Voller Begeisterung habe ich einen DVD-Versender im Internet gefunden, der den Film im Programm hat!

Nach der Anmeldung und Eingabe aller erforderlichen Kunden-Daten bekam ich dann die Information, das der Film nicht vorrätig sei!

Aaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhh!!!!!!!!!!!

Zum Kotzen!

Bei Eby habe ich noch ein Exemplar gefunden und natürlich ein völlig unvernünftiges Angebot abgegeben. Trotzdem habe ich wenig Hoffnung auf Erfolg!

Fazit: Ich hätte meine VHS-Ausrüstung nicht leichtfertig durch so neumodischen Schweinkram wie einen DVD-Player ersetzen sollen, dann wäre mir diese Enttäuschung erspart geblieben!








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